peace
19.06
Ein trüber Nachmittag unter dem bewölkten Himmel von Samosir, der die Reste eines Regenschauers trug. Ein kleiner Junge namens Butet Sitorus saß gekrümmt da, ein abgenutztes Iqra'-Buch fest in seinen Armen haltend – ein stummer Zeuge des Kampfes und der Hoffnung. Sein Blick war leer, gerichtet auf das Madrasa-Gebäude, das nun fest von einer kalten Eisenkette umschlossen war. Sogar das Namensschild der Madrasah Ibtidaiyah, das einst den Lerngeist verkörperte, lag hilflos am Boden, als ob es den Schmerz mitfühlte.
Butet war nicht allein in seiner Trauer. Um ihn herum standen seine Kameraden, junge Mitschüler der Madrasa. Kleine Kinder, die gerade erst begannen, den Schöpfer durch die Rezitation heiliger Koranverse kennenzulernen, vergossen stumm Tränen vor ihrer Schule in der Jalan Tanah Lapang Pangururan, Samosir. Eine Atmosphäre der Verzweiflung lag über dem Ort, der eigentlich eine Quelle des Wissens und des Segens sein sollte.
Die winzigen Hände, die sich sonst andächtig zum Gebet erhoben, umklammerten nun die Leere. Auf ihren unschuldigen Wangen rannen lautlose Tränen, ein Ausdruck der Enttäuschung und des Verlustes. Es waren keine körperlichen Wunden, die sie empfanden, sondern tiefer seelischer Schmerz, weil ihre Hoffnung, den Koran zu lernen und die Lehren des Islam zu vertiefen, langsam, aber schmerzhaft entrissen worden war.
Das herzzerreißende Ereignis hatte sich am Donnerstag, dem 10. April 2025, zugetragen. Doch lange vor diesem Tag hatten die Schüler der Madrasah Ibnu Sina Samosir bereits Unsicherheit und Schwierigkeiten beim Streben nach Wissen erfahren. Seit Beginn des heiligen Monats Ramadan bis zum 10. April waren 26 Schüler der Raudhatul Athfal (Kindergartenstufe), 55 Schüler der Madrasah Ibtidaiyah (Grundschulstufe) sowie 3 RA-Lehrer und 12 MI-Lehrer gezwungen, ihren Unterricht im Büro für religiöse Angelegenheiten (KUA) Pangururan abzuhalten – eine Notlösung, die weit vom Ideal entfernt war.
Die Madrasah Ibnu Sina Samosir, ein Ort, der für die Kinder im Distrikt Samosir ein zweites Zuhause sein sollte, um die arabischen Buchstaben und edle Moralvorstellungen kennenzulernen, stand nun kurz davor, ihren Platz zu verlieren.
Seit Mitte Januar 2025 hatte der Eigentümer des Mietshauses, in dem sich die Madrasa befand, einseitig seine Absicht bekundet, den Mietvertrag zu kündigen. Ironischerweise galt das Mietrecht gemäß der offiziellen Vereinbarung noch bis Februar 2026.
Als die Stiftung der Madrasah Ibnu Sina Samosir diese einseitige und eindeutig vertragsbrüchige Entscheidung ablehnte, begann eine Zeit der willkürlichen Behandlung. Drohungen, psychologischer Druck und verschiedene Formen der Ungerechtigkeit wurden zum Alltag derer, die nur ein edles Ziel verfolgten: einen angemessenen Ort des Religionsunterrichts für die muslimischen Kinder zu schaffen, die auf der wunderschönen, aber herausfordernden Insel Samosir eine Minderheit darstellen.
Auch die Bemühungen, ein eigenes Madrasa-Gebäude zu errichten, waren nicht ohne Kampf und Opfer verlaufen. Seit dem 5. Oktober 2021 hatte die Stiftung Ibnu Sina Samosir einen Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung (IMB) beim Regenten von Samosir eingereicht.
Sie hatten auch eine Wohnsitzbescheinigung vom Oberhaupt des Dorfes Sait Nihuta als eine der administrativen Anforderungen eingeholt.
Doch die Hoffnung auf ein eigenes Madrasa-Gebäude zerschlug sich abrupt am 13. Oktober 2021. Ihr Antrag auf eine Baugenehmigung wurde ohne klare und zufriedenstellende Begründung abgelehnt. Wie eine zu hohe Mauer, die unmöglich zu erklimmen war, schien die Bürokratie allen Wegen für diejenigen zu versperren, die nur einen heiligen Ort für die Bildung der Kinder der Nation, insbesondere der muslimischen Jugend in Samosir, errichten wollten.
Die Regionalregierung von Samosir ergriff daraufhin die Initiative, eine Sitzung einzuberufen, an der verschiedene betroffene Parteien teilnahmen, von Vertretern des Religionsministeriums über lokale Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bis hin zu Dorfbeamten. In dieser Sitzung wurde die endgültige Entscheidung über das Schicksal der Madrasa den Mechanismen des Brauchtums und des lokalen Wissens überlassen, von denen man annahm, dass sie die Angelegenheit weise lösen könnten.
Doch die daraufhin vorgelegte Bedingung fühlte sich so schwer und herzzerreißend an. Die Stiftung der Madrasah Ibnu Sina Samosir wurde aufgefordert, jeden einzelnen Vertreter der Gemeinschaft und jedes Dorfoberhaupt zu Hause aufzusuchen. Ein Schritt, der mit viel Geduld und Hoffnung unternommen worden war, aber die Ausbeute war lediglich eine Weitergabe der Verantwortung und eine Haltung der gegenseitigen Ausflüchte, als ob niemand bereit wäre, eine Entscheidung zu treffen oder eine konkrete Lösung für das Schicksal der Kinder von Samosir zu finden.
Nun hängt die Hoffnung der Kinder von Samosir, den Koran zu lernen und die Lehren des Islam zu vertiefen, am seidenen Faden. Sie brauchen die helfende Hand verschiedener Parteien, um ihre Madrasa zu retten. Daher ergeht die dringende Bitte an die Regionalregierung von Samosir, unverzüglich konkrete Maßnahmen zu ergreifen und die beste Lösung für die Madrasah Ibnu Sina Samosir zu finden.
Ebenso wird der Gouverneur von Nord-Sumatra gebeten, dieser Angelegenheit besondere Aufmerksamkeit zu schenken und bei der Suche nach einem gerechten und nachhaltigen Ausweg behilflich zu sein. Es wird geglaubt, dass Bildung das Recht jedes Kindes der Nation ist, ohne Ausnahme.
Nicht zu vergessen, wird auch an das Herz von Herrn Prabowo Subianto appelliert, als einem Führer, dem die Bildung der Kinder Indonesiens am Herzen liegt, sich an der Rettung der Madrasah Ibnu Sina Samosir zu beteiligen. Es wird gehofft, dass die Madrasa durch das Programm der Volksschule oder alternative, relevante Bildungsprogramme unterstützt werden kann.
Es besteht die Überzeugung, dass die Madrasah Ibnu Sina Samosir durch die Zusammenarbeit und Unterstützung aller Parteien wieder auf festen Füßen stehen und ein sicherer und angenehmer Ort für die Kinder von Samosir zum Lernen und zur persönlichen Entwicklung werden kann. Es wird gehofft, dass die Tränen der Kinder von Samosir bald einem fröhlichen Lächeln und einem brennenden Eifer zum Lernen weichen werden.
Die örtliche Regionalregierung wird dringend aufgefordert, umgehend nach Lösungen für dieses Problem zu suchen. Hilfe und Unterstützung sind dringend erforderlich, damit der Unterricht in der Madrasa wieder normal aufgenommen werden kann. Das Schicksal von Dutzenden von Schülern und einem Dutzend Lehrern liegt nun in den Händen der politischen Entscheidungsträger.
Der Gouverneur von Nord-Sumatra spielt eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Angelegenheit. Ein Eingreifen auf Provinzebene wird erwartet, um den Prozess der Lösungsfindung zu beschleunigen und den Kindern in Samosir eine sichere Bildungsperspektive zu bieten. Politische und finanzielle Unterstützung könnten mögliche Auswege sein.
Das Programm der Volksschule oder alternative Bildungsprogramme, die von der Zentralregierung initiiert werden, könnten ebenfalls eine Hoffnung für das Überleben der Madrasah Ibnu Sina Samosir darstellen. Eine Synergie zwischen Regional-, Provinz- und Zentralregierung ist in einer solchen Situation unerlässlich.
Die Fürsorge und Aufmerksamkeit nationaler Persönlichkeiten wie Herrn Prabowo Subianto könnten hoffentlich positive Auswirkungen haben und eine schnelle Lösung für die Probleme der Madrasa in Samosir beschleunigen. Moralische und möglicherweise auch materielle Unterstützung könnten ein Hoffnungsschimmer für den Fortbestand der religiösen Bildung der Kinder auf der Insel sein.
Die Zukunft der religiösen Bildung für Dutzende von Kindern in Samosir hängt nun von der schnellen und angemessenen Reaktion der Regional-, Provinz- und Zentralregierung ab. Weise Entscheidungen, die die Interessen der Kinder der Nation in den Vordergrund stellen, werden dringend erwartet.
Der Lerngeist der Kinder von Samosir darf nicht allein aufgrund bürokratischer Hürden und kurzfristiger Interessen erlöschen. Die helfende Hand und konkrete Lösungen der Führungskräfte werden dringend benötigt, um ihre Träume von einer angemessenen Bildung wieder Wirklichkeit werden zu lassen.